E-Mobilität: Der Straßenverkehr im Wandel der Zeit
Wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz zum Ende des vergangenen Jahres bilanzierte, tummeln sich auf dem heimischen Markt mittlerweile mehr als 80 elektrische Fahrzeugmodelle, allein im Jahr 2022 wurden mehr als 640.000 Förderanträge für den Umstieg auf E-Mobilität gestellt. Schon jetzt ist klar: Der Trend wird in den kommenden Jahren anhalten.
Was zeichnet sich für 2023 und 2024 am E-Auto-Markt ab?
Die Entscheidung für den Mobilitätswandel ist längst gefallen – ein Zurück zu Altbewährtem gibt es nicht mehr. Entsprechend schreitet auch die Ladeinfrastruktur kontinuierlich voran, die mit steigender Anzahl von E-Autos für deren Betreiber zudem an Wirtschaftlichkeit und damit Attraktivität gewinnt, was den Ausbau noch beschleunigen wird.
Weitere Bedeutung gewinnen intelligente und bidirektionale Ladesysteme. Damit sollen E-Autos an Ladestationen in der Lage sein, mit dem regionalen Stromnetz zu kommunizieren. So soll verhindert werden, dass diese zu viel Strom aus dem Netz ziehen oder es in Ballungsräumen zu netzbedrohlichen Überlastungen kommt.
Ein weiterer Trend legt die Brücke zu noch mehr Nachhaltigkeit: E-Autos sollen und können effektiv als Stromspeicher für erneuerbare Energien fungieren, indem sie abseits von Stoßzeiten geladen werden und den Strom dann selbst bis zur nächsten Fahrt abspeichern. Dadurch lassen sich, mit einer steigenden Anzahl von E-Autos, die Stromspitzen aus Wind- und Solarenergie noch besser verwerten – was eine umweltfreundlichere ebenso wie wirtschaftlichere Nutzung erzeugter Energie ermöglicht.
Plug & Charge-Systeme und intelligente Software schaffen Schnittstellen zum Internet der Dinge
Ebenfalls erwartet man in der Branche einen weiteren Ausbau von Plug&Charge-Stellen. Der Begriff lehnt sich an das aus der IT-Peripherie bekannte “Plug&Play” an. Das Fahrzeug wird angesteckt und lädt – ganz ohne RFID, Kreditkarte oder ein weiteres menschliches Eingreifen. Die intelligenten Softwaresysteme speichern gemeinsam mit dem Fahrzeug die Präferenz des Fahrzeughalters, laden sich eigenständig auf und buchen den Betrag über die vordefinierte Zahlungsmethode ab.
Effiziente Lade-Apps sollen außerdem den Umstieg auf E-Mobilität vereinfachen, der sich schon heute so unkompliziert wie noch nie in der bisherigen Vergangenheit gestaltet. Parallel dazu gesellen sich auf E-Mobilität optimierte Navigationssysteme, die vor allem auf mittleren und längeren Strecken eine effizientere und sicherere Fahrt ermöglichen. Förderangebote, vom Bund ebenso wie Arbeitgebern, beispielsweise über Leasing-Angebote mit Gehaltsausgleich, sollen die Verbreitung von E-Autos weiter antreiben.
Modellvielfalt & nachhaltige Batterien auf dem Vormarsch
Etablierte Hersteller ziehen mit ihren eigenen Fahrzeugen und intelligenten Systemen nach, wie smart beweist – deren Fahrzeugpalette sich längst nicht mehr nur auf urbane City-Cruiser beschränkt, sondern mit dem Elektro-SUV BRABUS auch größere Automobile in den umweltfreundlichen Verkehr bringt. Damit erhalten auch SUVs einen neuen, “grünen” Anstrich: Statt Feinstaubschleudern und Benzinfresser zu sein, reduzieren diese ebenso wie andere E-Fahrzeuge die Feinstaubbelastung, den Lärm (vor allem in Großstädten) und den Bedarf an fossilen Brennstoffen.
Das BMWK stellt einen weiteren E-Mobilität-Trend in Aussicht: Batterien sollen nachhaltiger werden, idealerweise direkt in Deutschland oder zumindest innerhalb der EU produziert werden. So sollen vor allem die Produktionswege nachhaltiger und sozialer werden: Indem die Ressourcengewinnung für solche Batterien sozial verträglich erfolgt, der CO2-Ausstoß während der Produktion und Logistik minimiert wird und durch Recycling-Prozesse alte Akkus ein indirektes zweites Leben erhalten. Im Zuge dessen möchte das BMWK auch einen digitalen “Batteriepass” in der Bundesrepublik und auf EU-Ebene vorantreiben.
Die Zukunft gehört der E-Mobilität
In Anbetracht der Fortschritte der jüngsten Jahre sowie einer immer intelligenteren, effizienteren und großflächigeren Ladeinfrastruktur, steckt der Wandel hin zur grünen E-Mobilität längst nicht mehr in den Kinderschuhen – sondern wird in den kommenden Jahren den klassischen Verbrenner konsequent weiter verdrängen.